Schachkalender – 11.06.
11. Juni DELIKATESSEN
KALENDER: Alois Wotawa *1896-1970, öst. Studienkomponist
Den Blick schärfen und Staunen üben
Faszinierend ist das Schlussbild in Alois Wotawas Problem aus dem Jahr 1951. Wie so oft über rascht der österreichische Staatsanwalt mit ungewöhnlichen Blickwinkeln. 1966 wurde er von der FIDE verdientermaßen zum Internationalen Meister der Schachkomposition ernannt.
Eine rätselhafte Delikatesse bietet auch der Dresdner Meister Gerhard Kaiser im zweiten Diagramm.
Alois Wotawa
Schachmagazin 1951
Matt in 6 Vorweg ein kleiner Hinweis: Nach 1 .Ke8? g6 oder 1.g5? g6 werden Sie nicht weiterkommen.
Es bedarf hier schon einer ausgesprochen raffinierten Methode, um das Ziel zu erreichen.
1.Ke7!. Der Unterschied zu obigem Königszug wird erst später ersichtlich.
1… Sg6+ 2.Ke8! Sh8 3.g5! g6 4.Th7!!.
Der Turm wird nicht mehr benötigt.
4… Kxh7 5.Kf8 f6 (oder f5) 6.Lg8#.
Auch nach 1… g6 2.Th3 g5 (2… Kg7 3.g5 und Einlenken in die Hauptvariante)
3.Kf6! Sg6 4.Lf7+ Kf8 5.Td3 ist nach 6.Td8# Schluss.
Unerwarteter Dolchstoß!
Gerhard Kaiser
ca. 1956
Matt in 3
Diese Aufgabe ist ein echtes Schachrätsel.
Klarerweise ist Matt ein Kinderspiel, aber auch in 3 Zügen?
1.Dg2+ Ka3. Falls 1…Ka3, dann 2.Sd5+ Kd3 3.Lb5#; falls 1… Ka1 (oder b1, c1), dann 2.Sd3 nebst Matt. 2.La4!!.
Was für ein Opfer! 2… Kxa4 3.Da8#.
Wahrlich rätselhaft!
Hat die Kombi das Zeug für den Schach-Kombi-Himmel?
Quelle: -pdf. => alle anderen Kalenderblätter vom Schachkalender unter: https://proschach.de/?s=Schachkalender

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